Tag 3

Guten Morgen, Ihr Lieben.
Auch wenn ich nicht auf eure Kommentare einzeln antworte, so freuen wir uns immer sehr über eure Nachrichten!
Schön, dass ihr bei uns seid, wenn auch nur digital.

Heute morgen war ich schon um 4:30 Uhr wach, bin auf den Balkon gegangen und habe so den Muezzin um 4:53 Uhr aufnehmen können.

Da meine Rechner-Uhr die Zeitumstellung nicht behalten hat und 2:30 Uhr anzeigte, hatte ich gar nicht mit ihm gerechnet und so ein bisschen zu spät aufgenommen. Als ich gerade wieder im Bett war, sang er ein ellenlanges Gebet, das gar nicht im Plan stand. Merkwürdig.
Wollte es um 6:11 Uhr nochmal wiederholen, da dann das längere Morgengebet stattfindet, doch das habe ich dann verschlafen und bin um 6:15 Uhr wieder aufgewacht.

Naja, Morgenstund hat Gold im Mund und so war ich zum Frühstück schon fit.

Gleich gehts los, mal mit der Metro fahren.

 

Heute geplant:

Dubai Mall (supergroße Einkaufsmeile für wehe Füße und große Augen)

riesiges Aquarium in der Mall

Dubai Fountains in der Fashion Avenue bei Huqqa (soll die beste Sicht auf die Wasserspiele sein)

"Marble Stone" Eisdiele (soll man unbedingt das Eis für satte 8,50 € probieren, da machen wir auch)

Rain Forest Cafe soll sehenswert sein
zum Sonnenuntergang: Burj Khalifa 148. Stock

 

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RUNDE Füße... (im wahrsten Sinne des Wortes, denn meine Zehe berühren den Boden nur, wenn ich sie biege!!!)
Aber von Anfang an.
Hier ein Bild, dass ich um 4:30 Uhr geschossen habe, als die Stadt noch schlief, bevor der Muezzin sang.

Hier bringen um 7:30 Uhr unzählige Schulbusse die Kinder zur Schule, die wie am Fließband hintereinander laufen.

Dann ging es nach dem Frühstück los zur Metro, die sich gleich neben dem Hotel befindet.
Man fährt mit dem Fahrstuhl herauf und läuft dann lange (zum Glück klimatisierte) Gänge entlang.

Über der 20 spurigen Autobahn

Hier ist unser Hotel von der anderen Straßenseite zu sehen.

In der Metrostation angekommen, heißt es erstmal, sich links in die Schlange einzufügen und ein Ticket zu kaufen. Es kostet 8 Dirham = 2 Euro für eine einfache Fahrt. Und weil wir ja gelesen hatten, sie furchtbar das Gedrängel darin ist, lösten wir nur ein One-Way-Ticket, falls wir lieber mit dem Taxi zurückfahren wollen.

Das Tolle hier ist, dass sie Glastüren haben, damit niemand vor den Zug gestoßen werden kann. Die öffnen sich erst, wenn die Bahn steht und deren Türen auf aufgehen.

Und es war unerwartet leer darin, zwar kein Sitzplatz, aber Platz zum Stehen (auch bei der Rückfahrt kein Gedrängel).

Hier noch die fotogene Metrostation von außen.

Und bald sah man durch die endlosen Gänge auch den Burj Khalifa. Ich war so begeistert davon, dass ich auf dem Laufband stehen blieb und dachte: Noch 10 cm, dann hab ich ihn... - und da war das Laufband zu Ende. Eine Frau stand vor mir und beobachte mich lächelnd. Bin auch nicht hingefallen, nur mit den Füßen auf den Boden gerutscht und hatte mich erschrocken, warum es plötzlich nicht weitergeht, weil ich so im Bild versunken war. :)

Nach ungefähr 1 km Laufband mit Unterbrechungen kam endlich die Mall in Sicht.

Und noch mehr Gänge und endlich waren wir in der Fashion Mall angekommen, wo wir starten wollten.
Hier ein paar Bilder der 1. Halle und ein Film.

Übrigens ECHTE Rosen - wie dekadent...

Habt ihr so einen Absatz schon einmal gesehen? Für den Preis von 1650 Dirham = 410,- € ca. ein Schnäppchen...

Und wer nicht mehr laufen kann oder will, der nimmt sich in der Mall eben ein Taxi (nein wir nicht!) Deshalb ja die runden Füße :)

Nächste Halle

Kleine Raucherpause auf der Dubai Lake Promenade mit Blick auf den schönen Burj Khalifa. Hier ein Filmchen dazu.

Wieder drin sah ich diese "Ärzte" und fragte mich, ob die wohl öffentlich am offenen Herzen operieren oder so.
Nee, es waren nur Sushi-Köche. Zum Glück :)

Woanders gab es diese Kunstwerke aus Schokolade.

Und "kleine" Mitbringsel, die man nicht bezahlen kann.

Mitten in der Mall über 3 Etagen befindet sich ein Aquarium mit 10 Millionen Liter Wasser. Unglaublich.
Der Eintritt war aber so unverschämt und man konnte von draußen genug sehen, so dass wir das nicht eingesehen haben, dort hinein zu gehen. Hier der Film dazu.

Genau hinter dem Aquarium fanden wir auch das Rainforest Café, das sehenswert sein sollte.
Ich fand es toll darin, Sven fand es kitschig. Geschmackssache, aber mal ganz was anderes, als ein normales Café, Es sah wirklich aus, als würde man im (Regen-)wald sitzen, alles aus Holz und ein großes, bewegliches Krokodil, das einen empfängt, sowie eine bewegliche Schlange, unter der man durchgeht und dann alles aus Holz und die Wände wie Stein nachempfunden. Die Tische am Aquarium mit Blick auf Rochen, Haie und bunte Fische. Das muss man einfach selbst sehen und auf sich wirken lassen. Hier ein Film dazu.

Dann kamen wir durch eine Riesenhalle, den Dubai Souk. Sehr schön gemacht, die ganzen Gänge und Geschäfte.
Ein Filmchen davon siehst du hier.

Wieder draußen stand ein offenes Chinarestaurant, auch hübsch anzusehen.

Für meinen Finn. Der stand im Schaufenster von Omega. Da musste ich an dich denken.

Für die Kleinen (eigentlich) war ein pinkes Bällebad das Highlight, aber als wir wieder mal dran vorbei kamen, saßen diese drei darin.

Überhaupt hatten wir gelesen, dass man die Mall an einem Tag nicht schafft. Wir waren aber an den meisten Geschäften und Attraktionen 3-4x, weil die Schilder so doof angebracht sind, dass man nichts findet. Noch nichteinmal die App mit GPS führt einen auf den richtigen Weg, so dass wir oft wieder zurück mussten und woanders lang, wo wir schon 3x waren...

Wir hatten uns die Hacken abgelaufen, weil wir Marble Stone, die tolle Eisdiele wie blöde gesucht haben. Und als wir es schon aufgeben wollten, bekamen wir durchs Internet heraus, dass sie jetzt Cold Stone heißen...
Endlich hatten wir es dann gefunden und konnten gut eine kühlende Pause gebrauchen. Es sah eigentlich aus, wie eine ganz normale Eisdiele. Doch 2 Mädchen vor mir bestellten ein Eis und ich schaute zu, wie es zubereitet wurde.
Dafür nimmt er 1 oder 2 Eissorten (kann man sich aussuchen, er mischt sie dann auf einer Eissteinplatte zusammen, dann kann man sich noch 2 Zutaten aussuchen, sie nahmen Pralinen und Erdbeeren und dann hackt er alles mit 2 Löffeln in die Mitte und formt eine Riesenkugel, die er hochwirft und mit dem Becher wieder auffängt. Ein Augenschmaus! Und als ich mein Eis dann zusammengestellt hatte, war es auch ein Gaumenschmaus. Das ganze in medium für 23 Dirham = 5,75 € (nicht 8,50 €, wie ich im Internet gelesen hatte). Aber auch das wäre es wert gewesen.
Ich fragte ihn, ob ich einen Film machen dürfte, wenn ich das Eis aufgegessen hatte. Er freute sich darüber. Auch der kommt irgendwann auf Youtube mit Link hier.

 

Hier die Zutaten mit dem "Künstler" und ein kleines Filmchen dazu.

Die superleckeren Eissorten

Die Kreationen, wenn man nicht selbst zusammenstellen will.

Gestärkt ging es weiter.
Hier die neueste Mode.

Dann war es schon 15:45 Uhr und um 16:45 Uhr sollten wir beim Treffpunkt für das Burj Khalifa sein.
Wir kauften Wasser und frische Datteln, die ich sonst nirgends fand im Supermarkt und hatten immer noch viel Zeit.
Es fehlte ja noch der sehenswerte Wasserfall, den wir auf keinen Fall versäumen wollten. Leider war er auf der ganz anderen Seite der Mall. Also nochmal die Hacken in den Teer und losgetrabt, denn sooo viel Zeit war eine Dreiviertelstunde auch nicht in den großen Dimensionen.
Endlich hatten wir dieses Ziel auch noch erreicht und hier sind die Bilder und der Film.

Dann im Stechschritt zurück und den Treppunkt auf die Mínute genau erreicht. Wir mussten die Tüte vom Supermarkt abgeben und wurden danach zügig durch eine Extraabsperrung geleitet in einen abgedunkelten Raum, in dem schon einige Menschen saßen. Dann wurde in so schnellem Englisch, das noch nichtmal Sven verstand einiges heruntergeleiert und die Feuerzeuge eingesammelt, weil man oben nicht rauchen darf.

Danach gingen wir wieder endlose Wege, kamen in einen Raum, wo nichts passierte und auch nichts Aufregendes war, außer einem Fenster, in dem man einen Teil des Burj-Turmes sehen konnte.

Ein Japanerpaar, eine Frau und ich gingen dann auf die Rolltreppe, als die Angestellte sich plötzlich in Bewegung setzte und uns zurückpfiff. Aber wir waren schon halb oben und wussten nicht, wie wir wieder runterkommen sollten, da kam sie mit allen anderen auch schon hoch. Was sollte das dann?

Wieder gings durch ellenlange Gänge mit viel Geschichte. Wir kamen uns vor, als hätten wir eine Museumstour gebucht, dabei wollten wir doch nur nach oben. Alles andere kann man im Internet nachlesen oder wusste es eh schon, wenn man sich dafür interessiert.

Endlich waren wir oben und wurden mit einem arabischen Kaffee begrüßt, der so ekelig schmeckte, als hätte man Tabak dazwischen gemischt und ein paar Mini-Keksen, von denen jeder artig einen nahm.

Wir ergatterten 2 Plätze direkt am Fenster und ich gab Sven kurz meinen Keks, weil ich ein paar Fotos machen wollte und als ich wiederkam, war er bis auf einen Hauch weggemuffelt.
Später bekamen wir aber noch EINEN. Der (links) schmeckte auch wirklich lecker mit einer Schokofüllung und dazu eine kleine Tasse Tee.

Die Aussicht haute uns nicht vom Hocker. Wir dachten, dass der 148. Stock so irrehoch sei, dass einem schwindelig würde vor Ehrfurcht. Aber es sah nicht viel anders aus, als von unserem 28. Stock. Oder haben wir uns schon so an die Höhe gewöhnt?
Ich saß lange in meinem Sessel, schaute auf den nahenden Abend im Orient und träumte vom Morgenland.

Auch der Sonnenuntergang, auf den wir so scharf waren, wirkte durch das spiegelnde Glas und den Dunst auch nicht so toll, wie wir ihn erwartet hatten. Es gibt zwar einen Außenbalkon (der durch einen Souvenirshop zu erreichen ist), der hat aber so schmale Schlitze im Glas, dass mein dickes Objektiv nicht durchpasste und ich dann statt Spiegelungen Balken auf den Bildern habe.
Hier ein Film von der Fahrt hinauf und der Aussicht.

Als endlich die Lichter angingen, von denen wir dachten, sie reißen alles raus, wurden die Bilder mangels Stativ auch nicht so toll.

So trollten wir uns um 18:15 Uhr ein bisschen enttäuscht davon.

 

Wir wurden zu einen Fahrstuhl geführt, vor dem schon etliche Leute warteten. Als wir endlich drinstanden, fuhr er nur bis zum 125. Stock, wo wir hätten auch noch einmal schauen können, aber durch den Lärm und das Geschrei abgeschreckt wurden. Wir mussten dann eine endlose Wendeltreppe heruntergehen bis in den 124. Stock, wo das Geschrei noch lauter war. 

Wir flüchteten und wurden durch ein Souvenirgeschäft geleitet, obwohl wir hätten auch außen langgehen könne, aber wer weiß das schon.

Endlich waren wir draußen, wo es zwar auch laut war, weil sich die Massen sammelten, um die Fontänenshow zu sehen, aber das kostet wenigstens nichts. Auch hier habe ich ein tolles Video, dass ich hier verlinken werde.

Im Rücken die Mall mit dem HUQQA, in das wir gar nicht gegangen sind.

Warten auf die Show

Und oben glitzerten 1000 Lampen den Burj Khalifa um die Wette. Hier der Film dazu.

Und dann begann die wirklich beeindruckende Dubai-Fountain-Show zu der Musik von Whitney Houston - I Will Always Love You.
Gänsehautfeeling pur in 3,5 Minuten. Ab 18 Uhr wird es jede 30 Minuten aufgeführt (immer andere Musik und Choreographie) bis 22 Uhr an Wochentagen und 23 Uhr an Feiertagen. Und frei für jedermann.
Und hier der Film, leider nicht meiner, aber der ist durch die Rechte der SME (wie GEMA) an Whitney Houston gesperrt worden.

Und während ich nur auf den Film für die Wasserspiele geschaut habe, hat Sven sich alles rundherum angeschaut und dieses tolle Foto vom beleuchteten Burj Khalifa gemacht.

Unser Fazit:
Die Mall ist sehenswert, aber auch sehr weitläufig. Kaufen kann man alles mit dem nötigen Kleingeld.
Die Fontänen-Show ist das absolute Highlight.
Burj Khalifa ist das Geld unseres Erachtens nicht wert.
Man muss im Voraus buchen, hat meistens Pech, weil es hier fast immer diesig ist.
Dieser Viehauftrieb, auch wenn man das "VIP"-Ticket teuer erworben hat, hat nichts preis-wertes.
Der Ausblick ist nicht so spektakulär, dass man ihn nicht auch aus einem niedrigeren Stockwerk genießen könnte.
Hier meinen wir nicht das 124. oder 125. des Burj Khalifas, sondern irgendein Hotel, die meistens erlauben, dass man (kostenlos) einen Blick hinunter wirft. Man kann ja etwas in die Kaffeekasse spenden.
Der Schluck Kaffee, das Tässchen Tee sowie die Kekse sind ein Witz für den hohen Eintrittspreis von 113,40 €/p.P.
Schaut ihn euch von außen an, macht tolle Fotos, das ist schicker.


Da hat uns die Schnellbootfahrt gestern viel mehr Spaß gebracht für 1/4 des Preises.

 

Bis morgen dann. Wenn ich je wieder laufen können sollte, sehen wir uns am Frame wieder. :)

Kommentare: 3
  • #3

    Roy (Donnerstag, 03 Oktober 2019 12:49)

    Hallo ihr beiden!
    Schöne Eindrücke, die ihr hier vermittelt.
    Vielleicht könnt ihr den runden Füßen ja mal mit einer Massage helfen. Die kann man bestimmt gegen Einwurf entsprechender Münzen bekommen.
    Habt noch eine gute Zeit!

  • #2

    Mama (Donnerstag, 03 Oktober 2019 10:28)

    ... "DIE SUPERLATIVE" im wahrsten Sinne des Wortes zeigst Du uns auf den Fotos....
    höher - größer - breiter - vielfältiger - und w e i t e r (die armen Füße) ... aber auch sooo schön
    und sehenswert.
    Ich bewundere Deinen Fleiß - abends immer noch den Blog zu schreiben! - Weiterhin schöne, erlebnisreiche Tage wünsche ich Euch

  • #1

    Mama (Mittwoch, 02 Oktober 2019 12:16)

    Na, das wird ja wieder ein "praller" Tag - freue mich schon auf den Blog!
    LG von Mama